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1. Geschichte des Altertums - S. 89

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Seersuberkrieg und der dritte mithridatiscke Krieg. 89 Da ward P o m p e j u s zum Oberbefehlshaber gegen sie ernannt und Pompejur. mit einer ganz außergewöhnlichen Machtvollkommenheit betraut. In einer glänzenden Weise führte er seine Aufgabe aus; die Besiegung der Seeräuber ist seine bedeutendste Tat. Er landete daraus in Cilicien und nahm Burg auf Burg; da ward ihm auch der Oberbefehl in dem dritten mithridatischen Kriege übertragen. § 96. Der dritte milhridatische Krieg. Mit M i t h r i d a t e s war kurz nach Beendigung des ersten Krieges ein zweiter entstanden, der indessen ohne Bedeutung ist. Im Jahre 74 aber hatte er von neuem die Waffen ergriffen. Er war jetzt um so gefährlicher, als der König Tigranes von Armenien, sein Schwiegersohn, mit ihm verbündet war. Den Oberbefehl gegen beide übernahm zuerst Licinius Lucullus. Dieser hatte Lucius, zuerst große Erfolge; er eroberte den Pontus und drang tief in das bergige, unwegsame Armenien ein, bis er durch eine Meuterei seiner Soldaten genötigt wurde den Rückzug anzutreten. Jetzt kehrte Mithridates wieder in den Pontus zurück. Lucullus wurde vom Heere abberufen; alles, was er gewonnen hatte, schien wieder verloren zu sein. Er lebte seitdem im Genuß seiner Reichtümer, in Muße und Üppigkeit; seine Mahlzeiten, seine Landhäuser waren wegen ihrer verschwenderischen Pracht berühmt. Seine Gärten füllte er mit fremden Bäumen; auch die Kirsche hat er in Europa eingeführt. Nun wurde Pompe jus der Oberbefehl übertragen; und er erfüllte «« wiederum die auf ihn gesetzten Hoffnungen. Mithridates mußte von neuem aus dem Pontus fliehen. Er begab sich nach der Nordküste des schwarzen Meeres, wo die griechischen Kolonien ihm untertänig waren. Indessen wandte sich Pompejns gegen Tigranes, der keinen Widerstand wagte, sondern als Flehender in sein Lager kam und sich ihm unbewaffnet zu Füßen warf; er mußte die Oberhoheit Roms anerkennen. Dann führte er sein Heer bis an den Kaukasus heran, kehrte aber nach einigen Kämpfen mit den bort hausenden Bergvölkern wieder um und durchzog als Sieger, Friede und Ordnung stiftend, Städte gründend, wie einst Alexander, Vorderasien vom schwarzen Meere bis nach Palästina. Teils fchuf er römische Provinzen, wie Cilicien und Syrien, teils ließ er die Staaten der einheimischen Könige bestehen; aber überall stellte er die Herrschaft Roms her. In Jerusalem brach er den Widerstand einer der jüdischen Parteien und nahm den hartnäckig verteidigten Tempelberg durch Sturm. — Als Pompejus bei Jericho stand, meldeten ihm lorbeerbekränzte Boten den Tod des Mithridates. Einer seiner Söhne, Pharnaces, hatte sich gegen den Vater erhoben. Als auch das Heer zu diesem abfiel,

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 98

1918 - Leipzig : Voigtländer
nach Ägypten, wo er Sicherheit zu finden hoffte,- aber der König dieses Landes ließ ihn bei feiner Ankunft ermorden. (Er dachte, sich damit die Gunst des mächtigen Siegers zu erwerben. Doch Lasar, der bald daraus landete, weinte Tränen der Rührung über das traurige (Ende des Pompejus, und weit davon entfernt, die Mordtat zu belohnen, entsetzte er den verräterischen König der Regierung. Dann folgten neue Kämpfe, neue Siege. (Einkönig in Asien hatte sich erhoben; Lasar zog ihm entgegen und schlug ihn so leicht und rasch, daß er darüber nach Rom nur die Worte schrieb: „Ich kam, ich sah, ich siegte." Pompejus' Anhänger stellten starke Heere in Spanien und Afrika auf; es kam zu blutigen Schlachten, aber aus allen ging Läsar als Sieger hervor, f 8. Cäsars Herrschaft und Ende. Nun kehrte Läsar nach Rom zurück und feierte nach so ruhmreichen Laten glanzvolle Triumphe. Seine Soldaten erhielten aus der unermeßlichen Beute, die er in den vielen Kriegen gemacht hatte, reiche Belohnungen; jedem einzelnen schenkte er 3000 Mark. Unter das Volk ließ er Geld, Korn und (3)1 austeilen und zu seiner Belustigung Kampfspiele zu Wasser und zu Lande aufführen. (Einmal fochten 1200 Menschen gegen 40 Elefanten, und zum Schlüsse der Festlichkeiten bewirtete er das Volk an 22000 Tischen aufs köstlichste. Das ganze römische Reich war ihm jetzt untertan; mit der vollen Macht eines Königs herrschte er darüber-Und er regierte klug und milde und traf viele gute und nützliche (Ein* richtungen. (Er milderte das Schuldrecht, beschränkte den Wucher, brachte die besitzlosen Proletarier in den Kolonien unter lind gab den Provinzen eine milde Verwaltung, von Läsar rührt der julianif che Kalender her, der noch heute unsrer Zeitrechnung zugrunbe liegt Aber es gab boch manche Bürger, die nicht bulben mochten, daß ein einziger Mann über sie Herr sei. Sie schwuren Läsar bett Tod. An ihrer Spitze staub Brutus, ein Mann, dem Läsar die größten Wohl“ taten erwiesen hatte. (Er glaubte sich um das Vaterland oerbient 3u machen, wenn er es von dem neuen Herrscher befreite, wie ja ein älterer Brutus der Königsherrschaft ein (Ende gemacht hatte (s. Nr. 32)-Mitten in einer Senatsversammlung stürzten die Mörder mit Dolchen über Läsar her. (Einige Augenblicke verteidigte er sich herzhaft; als er aber, schon ganz mit Blut bedeckt, auch den Brutus, seinen Freund, auf sich einbringen sah, rief er schmerzlich: „Auch du, mein Sohn Brutus?" (Er hüllte sich in seinen Mantel und sank, von vielen Dolchs durchbohrt, tot nieder (44 v. (Ehr.). 9. Horn ein Kaiserreich. Dies war das (Ende des großen

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 657

1877 - Leipzig : Teubner
Licimi. Flut. Pomp. 52. Crass. 15 ff. Caes. b. g. 4, 1. Dio Cass. 39, 31 ff. Cic. div. 2, 40, 81. Er begab sich daher noch vor Ablauf feines Konsulats nach Syrien, ging über den Euphrat, unterwarf Mesopotamien und zog darauf gegen Selenkia. Im I. 54 erneuerte er den Krieg, ging abermals über den Euphrat und ließ sich von den ihn umschwärmenden Parthern in die Wüste locken. Flut. Crass. 21. Tac. cinn. 6, 42. Ihren heranrückenden Feldherrn Snrena griff er an, wurde aber geschlagen und hatte dabei den Tod seines jüngern Sohnes zu betrauern. Ans dem Rückzüge wurde er bei Carrhä augegriffen, geschlagen und von den Parthern, als er zum Zwecke der Verhandlung sich vom Lager zu weit entfernt hatte, niedergehauen, am 8. Juni 53. Flut. Crass. 25—31. Just. 42, 4. Caes. b. c. 3, 31. Mit ihm fand der größte Theil des römischen Heeres den Untergang. Crassus hinterließ den Ruf eines habsüchtigen Mannes. Schon frühzeitig, in den Proskriptionen, hatte er den Grund zu seinem nachherigen, sprichwörtlich gewordenen Reichthume gelegt, welchen zu vergrößern ihm jedes Mittel recht war. Flut. Crass. 2. Cic. off. 1, 30. sin. 2, 18, 57. Der Ruf seiner Habsucht war sogar zu deu Parthern gedrungen. Weit an Klugheit und Charakterstärke hinter seinen Nebenbuhlern Cäsar und Pompejus zurückstehend, trachtete er doch nach hohen Dingen und war eifersüchtig und empfindlich. — Seine Söhne waren: 17) M. Lic. Crass. Dives, der Cäsar als. Quästor nach Gallien begleitete und später das cisalpiuische Gallien verwaltete. Caes. b. g. 5, 46. 6, 6. — 18) P. Lic. Crass. Dives, der jüngere Bruder des vorigen, Legat Cäsars in Gallien, wo er sich als tüchtigen Feld Herrn zeigte. Caes. b. g. 2, 34. 3, 20 ff. Mit einer Schaar gallischer Reiter nahm er am Zuge gegen die Parther Theil, auf welchem er im I. 54 seinen Tod sand. Flut. Crass. 17. Mit Cicero war er stets sehr befreundet gewesen. Aus Ciceros Aeußerungen, der seine Beredsamkeit, seine Kenntnisse und seine Tüchtigkeit rühmt (Cic. ad fam. 5, 8. 13, 46. Flut. Crass. 13. 23.), ist zu schließen, daß er in Allem das Gegentheil von seinem Vater war. Cic. Brut. 81. — 19) M. Lic. Crass. Mncianus, aus der Familie der Mucier, adoptirt von einem Licinins Crassus, verwaltete Syrien sehr tüchtig von Claudius an: bis zum Tode des Galba. Besonders thätig war er für die Erhebung des Vespasian aus den Thron. Tac. hist. 1, 10. 76. 80. Suet. Vesp. 6. Dieser sandte ihn nach Italien, welches er für den neuen Kaiser gewann, und wo er nach des Vitellius Tode in Verbindung tnil Domitian die Regierung bis zur Ankunft des Vespasian führte. Tac. hist. 2, 95. 4,11. 39. l)io Cass. 66, 2. Seitdem lebte er sehr zurückgezogen und widmete feine Muße schriftstellerischer Thätigkeit, besonders in der Geographie und Naturgeschichte. Plin. 5,9.36. 7,50. Er hatte auch Reden und andere Urkunden aus der republikanischen Zeit gesammelt. Tac. dial. 37. Monogr. von L. Brunn (1870.) - C) Luculli, deren bekannteste Mitglieder folgende find: l) C. Lic. Lucullus, Volkstribun in den Jahren 197 und 196 v. C. Li». 33, 42. — 2) L. Lic. Luc., Consnl im I. 151 (Cic. Brut. 21, 81.),- besiegte in Hifpanien mehrere aufrührerische Völkerschaften. Real-Lexikon des clafj, Alterthums. 5. Aufl. 657 Liv. ep. 48. — 3) L. Lic. Luc., bekämpfte im I. 102 als Proprätor die Sklaven auf Sicilien, erlitt aber von ihnen, nach anfangs glücklichen Erfolgen, eine Niederlage. Nach Rom zurückgekehrt, wurde er, des Unterschieds angeklagt und überwiesen, mit Verbannung bestraft. Flor. 3, 19, 11. Cic. Verr. 4, 66. Flut. Luc. 1. — (Sein ältester Sohu ist 4) L. Lic. Luc., geboren vor 106 v. C., trat zuerst mit einer Klage gegen den Servilins, den Urheber der Verbannung seines Vaters, auf, ohne jedoch feine Klage durchzubringen. Flut. Luc. 1. Im Kriege gegen die Bundesgenossen sowol als gegen den Mithridates zeichnete er sich aus, und besonders in letzterem legte er den Grnnd zu seinem späteren Ruhme, indem er im I. 87 (als er etwa 21 Jahre alt war) die von jenem Könige besetzten Inseln und Städte an der Küste Asiens einnahm und dessen Flotte besiegte. Flut. Luc. 3. Im I. 79 wurde er Aedil und gab als solcher glänz».. >e Spiele, im I. 77 Prätor, 74 Consnl. Alc Mandates den Krieg erneuerte, erhielt L. deu Oberbefehl gegen ihn, schlug ihn bei ^''zikos, gewann eine Seeschlacht bei Lesbos (7"N . ! g im Ver- lause der nächsten Jahre du,: Milhrldates dergestalt, daß derselbe zu Tigranes von Armenien flüchten mußte, welcher Me Auslieferung seines Schwiegervaters Mithritmu Verweigerte (69 v. C.). Cic. off'. 2,16. Flut. Luc. 5. 9. 20. Jkmv. 20. L. zog in überraschender Eile gegen Armenien, siegle über beide Könige bei Tigranokerta und daraus bei Artajata, mußte sich aber wegen Unzufriedenheit des Heeres, welches wegen der schlimmen Jahreszeit und der Beschwerden der Feldzüge seine Entlassung sortierte, nach Nisibis zurückziehen und daselbst überwintern. Darüber gelang es dem Mithribates, ein römisches Corps bei Zeta zu besiegen. Flut. Luc. 35 f. Bio Cass. 34, 17 f. 35, 2. Ein armenisches Heer rückte ihm zu Hülfe, und L. konnte nichts unternehmen, ba einige Legionen entschieben den Dienst verweigerten, inbem sie ihm vorwarfen, daß er sich allein bereichere und sie leer ausgingen. Im I. 66 würde ihm Pompejus zum Nachfolger gegeben, der sogar seinen Triumph, der erst im I. 63 statt saub, zu Hinbern suchte. Dafür trat L. chm später als Haupt des Abels entgegen. Er starb, in Wahnsinn gefallen, im I. 56, dem öffentlichen Leben bereits feit längerer Zeit entfremdet. Flut. Luc. 43. Veil. Pat. 2, 49. L. war milbe und ebel von Charakter, was er besonbers in Asien bewies, wo er die Leiben des Krieges und bessen Lasten den Bewohnern nach Kräften zu erleichtern suchte. Beim Heere, welches ihm vornehmes Wesen vorwars, war er wenig beliebt; gegen Feinde und Widersacher zeigte er sich miibe und versöhnlich. Er war sehr reich, so daß sein Reichtyurn, wie beim Crassus, fast zum Sprichwort würde. Rom, wo er prachtvoll wie ein Fürst lebte, schmückte er durch die berühmt geworbenen Gärten des Lucull (Flut. Luc. 39.) und durch glänzende Paläste, in benen er sich und feinen Freunben den Aufenthalt durch Bücherfammlungen und Kunstfchätze angenehm zu machen suchte (vgl. über feinen Charakter Cic. acad. 2, 1. Flut. Luc. 1, 19.; über feinen Reichthum Flut. Luc. 38. Pomp. 48.). Er förderte und schützte Gelehrte wie Künstler, z. B, 42

4. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 31

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Anfänge der Völkerwanderung 31 Lebensmitteln hatten sie stark vom Hunger zu leiden, und viele Menschen und Zugtiere starben. Bei ihrem weiteren Marsche stießen sie mit der römischen Reiterei zusammen, die viele niedermachte und die übrigen zum Abmarsch nach dem Haimos zwang. Während die Skythen weiterzogen und die Römer ihnen auf dem Fuße folgten, kehrten die Barbaren, die Kreta und Rhodos umsegelt hatten, ohne etwas nennenswertes ausgerichtet zu haben, zurück, ctlle Skythen aber wurden von der Pest befallen und fanden teils in Thrakien, teils in Makedonien ihren Tod. Diejenigen, die am Leben blieben, wurden entweder in römische Truppenkörper eingereiht oder erhielten Land angewiesen, das sie zu bebauen hatten. Die Pest ergriff aber auch das römische Heer; viele Soldaten starben, und auch Claudius fiel ihr zum (Dpfer, ein Fürst, den alle Tugenden schmückten und nach dem seine Untertanen die tiefste Sehnsucht empfanden. Kupfermünze des Claudius (Boticus (Cohen, Medailles imperiales Vi2 p. 160). Imperator Claudius fluguftus, der Fromme, der Glückliche, zur Feier feiner Siege über die (Boten. c) Die Franken. «) Fahrt salifcher Franken unter Probus. Lobrede auf den Cäsar Conftantius 18.1 Mir kam die unglaubliche Verwogenheit und das unverdiente Glück in den Sinrt, das unter der Regierung des göttlichen Probus einige wenige (Befangene aus dem Stamme der Franken2 bewiesen. Sie hatten Schiffe in ihre Gewalt gebracht, hatten darauf, vom pontos aussegelnd, Griechenland und Esten verwüstet und waren, wenn auch nicht ungestraft, an zahlreichen Stellen der Küste Afrikas gelandet. Schließlich hatten sie voller Selbstbewußtsein angesichts ihrer Erfolge zur See sogar Syrakus eingenommen und waren dann nach einer schier unendlichen Fahrt über den ©zeart, da, wo dieser tief in das Land einbringt, glücklich gelandet. > 1 ß) Kampf Julians o gegen die salifchen Franken, flmmianus Marcellinus Xvii 8, 3—4. Zunächst ging Julian gegen die Franken vor, und zwar gegen die, die den Beinamen Salier führen. Diese hatten schon vor längerer Zeit die Keckheit besessen, sich auf römischem Gebiete in Toxandrien^ festzusetzen. 1 Verfasser unbekannt. 8 Diese gefangenen Franken waren von Probus in den Donauländern angesiedelt worden; ihre märchenhaft klingende Fahrt vom Schwarzen Meere nach ihrer Heimat an der Rheinmündung wird auch von anderen Schriftstellern berichtet. 3 Der Feldzug fällt in den Anfang des Jahres 358. vorher hatte Julian, 357, die Alamannen bei Strafeburg besiegt; eine Übersetzung von stmmians Bericht über diese Schlacht findet sich bei Gustav Freytag, Bilder aus der deut- schen Vergangenheit 19 S. 97ff. 4 Nordbrabant.

5. Römische Geschichte - S. 152

1881 - Leipzig : Teubner
152 Krieg m. Ptolemäus. Pharnakes. Schlacht b.zela. brachte, wandte er sich ab mit Schmerz und Abscheu, und als man ihm dessen Siegelring übergab, konnte er sich der Thränen nicht enthalten. Er entschied die Thronstreitigkeiten des Ptolemäus und seiner Schwester Kleopatra dahin, daß beide, wie es das Testament ihres Vaters bestimmt, zusammen regieren sollten. Deswegen sing Ptolemäus eilten Krieg gegen Cäsar an und brachte Alexandria, wo Cäsar in der Königsburg sein Quartier genommen, zum Aufstand. Cäsar, der nur 4000 M.'bei sich hatte, wurde belagert und kam in die größte Gefahr. Als er eines Tages in einem Gefechte sich gezwungen sah, sich mit einem Teil seiner Leute in die nahen Fahrzeuge zu werfen, und fein Fahrzeug zu sinken begann, sprang er ins Wasser und schwamm 200 Schritte weit zu einem andern, indem er in der einen Hand eine wichtige Papierrolle über dem Wasser emporhielt. Endlich langten beträchtliche Verstärkungen für Cäsar an; Ptolemäus wurde in einer Schlacht besiegt und fand auf der Flucht seinen Tod im Nil. Ehe Cäsar nach Rom zurückging, mußte er noch nach Kleinasien ziehen, um Pharnakes, bett Sohn des Mithri-dates, zu bekämpfen. Dieser hatte die Wirren im römischen Reiche benutzt, um von dem bosporanischen Reiche aus, das ihm Pompejus nach dem Tode seines Vaters gelassen, in Pontus einzufallen ttrtb sich dieses Landes wieber zu bemächtigen. Cäsar schlug ihn mit wenigen Truppen in der Schlacht bei Zela. Die Schlacht war hart und schwierig; aber der ganze Krieg hatte nur 5 Tage gedauert. Cäsar schrieb att einen Vertrauten in Rom die bekannten Worte: Veni, vidi, vici, „ich kam, sah und siegte". Pharnakes würde auf der Flucht von einem seiner Statthalter ermorbet. Xxxv. ßäsars weitere Kriege und sein Jod. 47—44 v. Chr. Nachdem Cäsar den Osten beruhigt und einigermaßen geordnet hatte, kam er nach Rom zurück, im Septbr. 47.

6. Römische Geschichte - S. 128

1881 - Leipzig : Teubner
128 Der Seeräuberkrieg unter Pompejus' Oberbefehl. Kräften, während das von der Teuerung gedrückte Volk mit gleichem Eifer für ihn war. So kam es denn in der Volksversammlung zu Streit und blutigem Hader; aber das Gesetz ging durch. Dem Pompejus wurden 500 Achisse, 120 000 M. zu Fuß, 5000 Reiter und 24 Unterfeldherrn zur Verfügung gestellt. Noch an demselben Tage sank das Getreide auf seinen gewöhnlichen Preis zurück. Pompejus ging sogleich ans Werk. Zunächst wandte er sich der westlichen Hälfte des Mittelmeeres zu. Er teilte es in 13 Bezirke und ließ überall die Seeräuber aus ihren Schlupfwinkeln aufscheuchen und fangen oder in das östliche Meer treiben. In 40 Tagen war das ganze Meer von den Säulen des Hercules bis zu den Küsten von Italien und Sizilien gesäubert. Nun wurde in dem östlichen Meer in derselben Weise verfahren. Was sich nicht ergab, zog sich nach den Buchten und Felsenschlössern Kilikiens, wo der letzte Widerstand in einer Schlacht am Vorgebirg Korakesion gebrochen wurde. Pompejus verfuhr gegen die Seeräuber mit Milde. Die Gefangenen und die, welche sich unterworfen hatten, wurden in verschiedenen Orten angesiedelt. Die Burgen wurden zerstört, die Schiffe verbrannt. Dieser zweite Teil des Krieges hatte 49 Tage gedauert, der ganze Krieg also ein Vierteljahr. Pompejus hatte den Krieg meisterhaft geführt; doch war der schnelle und gründliche Erfolg zum Teil auch den ungeheueren Mitteln zuzuschreiben, die ihm zu Gebote standen. Zum Lohn für seine Verdienste erhielt er das Kommando in dem zweiten mithri-datischen Kriege. Xxx. Aer zweite mithridatische Krieg. 74—62 v. Chr. Mithridates hatte nach dem Frieden zu Dardauos im stillen sich wieder gegen die Römer gerüstet. Er hatte ein Heer von wenigstens 120 000 M. zu Fuß und 16 000 Reitern zusammengebracht und es durch römische Flüchtlinge in römischer Weise bewaffnen und einüben lassen, und ge-

7. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 16

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
16 Ii. Lebensbilder aus der römischen Geschichte. Noch habe Ariovist keinen gefunden, der ihn besiegt habe. Aber Cäsar kam und besiegte den starken und tapferen Germanen. Er zog sogar zweimal über den Rhein. Mit seinem Freund und Schwager Pompejns hat er sich dann entzweit und mit ihm um die Herrschaft in Rom gekämpft. Doch Cäsar siegte. Als er, den Pompejus verfolgend, übers Meer fahren wollte, tobte solcher Sturm, daß der Kapitän des Schiffes sich zu fahren weigerte. Doch Cäsar rief ihm zu: „Du führst den Cäsar und des Cäsar Glück." Und glücklich kam er von Italien nach Griechenland hinüber. Als Pompejus ums Leben gekommen war, wurde Cäsar wirklich alleiniger Herr in Rom. Als er deutlich merken ließ, daß er gern Kaiser geworden wäre, entstand eine Verschwörung freiheitliebender Männer gegen ihn. § 3. Cäsars Cod. Das Volk liebte Cäfar fehr, und es war deshalb deutlich zu sehen, daß es ihn schließlich auch zum Kaiser machen würde, wenn er es allmählich an diesen Gedanken gewöhnte. Darum beschlossen die Verschworenen, sich zu beeilen. Sie waren meistens Männer, die einst Anhänger des Pompejus gewesen wareu, von Cäsar aber sehr freundlich behandelt worden waren. Er hatte vielen von ihnen hohe Ämter und Ehrenstellen gegeben, und den jungen Markus Brutus liebte er sehr. Dennoch beschlossen sie ihn zu töten. Der Führer unter ihnen war ein gewisser Cassins. Den Brutus hatten sie geschickt aufzuhetzen gewußt, indem sie ihm einredeten, er sei bestimmt, das Vaterland zu retten. Die schreckliche Tat sollte im Senat am 15. März ausgeführt werden. Den 15. März nannte man Iden, wie jeden 15. in den Mouateu März, Mai, Juli, Oktober (nach den Anfangsbuchstaben Mil-mo genannt). Doch wurde Cäsar von verschiedenen Seiten vor den Iden des März gewarnt. Als aber auch seine Gattin Calpnrnia ihn unter Tränen bat, er möge zu Hanse bleiben, da wollte es es tun. Doch die Verschworenen kamen und stellten ihm vor, daß er den ganzen Senat beleidigen werde, wenn er gerade heute zu Hause bliebe; und so machte er sich auf den Weg. Noch unterwegs gab ihm ein Freund eine Schrift, auf der die ganze Verschwörung stand, doch er las sie nicht, sondern gab sie seinem Schreiber znr Verwahrung. Kurz vor Eintritt in den Senat traf er einen Priester, der ihn auch gewarnt hatte. Lachend rief ihm Cäsar zu: „Die Iden des März sind gekommen." „Aber sie sind noch nicht vorüber," antwortete jener. Kaum hatte er sich im Saal auf seinen goldenen Sessel gesetzt, als die Verschworenen auf ihn eindrangen und ihn töteten. Er hatte sich anfangs Zu verteidigen gesucht, als er aber auch den Brutus unter ihnen sah, rief er aus: „Auch du, mein Sohn?" Dann sank er nieder. So schrecklich hat der große Römer geendet (44 v. Chr.).

8. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 253

1822 - Berlin : Reimer
255 Poetische Lesestücke. Zusätze. 1. Brutus. ^on der Römerfreiheit letztem Blitze Sank getroffen Cäsar und sein Glück; Doch umsonst — zum alten Heldensitze Kehrte nicht der alte Geist zurück. Den Gefaunen klagten Roma's Bürger, Der für sie der Knechtschaft Fessel wand; Und die herrlichen Tyrannenwürger Aechtete das tiefgesunkne Land. Brutus, du, und Kassius! Es strahlen Glänzend eure Namen wenn die Zeit Herrscher, die mit nicht'ger Würde prahlen, Der Verachtung später Enkel weiht. Im Gefühl der alten Römerehre Hob das Unglück euren Heldenmuth; Und es flammt im kleinen Bruderheere Hoch der ächten Freiheit heil'ge Glüht. Ob auch tosend — gleich des Meeres Wogen, Die der Windsbraut Geierflügel schlagt — Bon dem Reiz der'krone fortgezogen, Cäsars Liebling, Heer auf Heer bewegt;

9. Geschichten aus der Geschichte - S. 72

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 72 — nic^t darauf eingehn, sie fuhren mit sämtlichen Schiffen, die sich am römischen Ufer befanden, nach dem gegenüberliegenden Hellas um dort noch mehr Truppen an sich zu ziebn. Nun eroberte Cäsar in 60 Tagen ganz Italien, meistens ohne Blutvergießen; seine feinde fürchteten, daß er sich an ihnen rächen würde, allein er ließ, wo er es irgend konnte, Milde walten. In Spanien worein bedeutendes, dem Pompejus treu ergebenes Heer; dieses durfte Cäsar nicht in feinem Rücken lassen, da, sobald er seinem Gegner üocr dciv Meer hin folgte, Italien ihm wieder durch die fpanifchen Legionen entrissen werden konnte. Er störte also Pompejus nicht in seinen Rüstungen und sagte: „Zuerst will ich das Heer ohne seinen Feldherrn, dann den Feldherrn ohne sein Heer schlagen." Cäsars Heer war unterdessen durch Zuzug sehr vergrößert worden, gleichwohl dauerte es sechs Monate, bis er das pompejanische Heer in Spanien zerstreut und das Land sich gesichert hatte. Dann schiffte er mit seinem Heer nach Hellas. Bei Pharsalos in Thessalien traten sich die gruppen Cäsars und Pompejus' gegenüber. Die vornehmen Begleiter des letzteren waren fest überzeugt, daß diese Schlacht Cäsars Untergang herbeiführen müßte, sie stritten schon, wie seine Ämter unter ihnen verteilt werden sollten. Und diese Überzeugung war nicht ohne Grund, denn so ungleiche Heere Juie die der beiden Feldherren waren nicht oft in einen entscheidenden fi'ampf getreten. Pompejus war Cäsar an Fußvolk um mehr als das Doppelte überlegen und an Reitern gar um das Siebenfache. Mein nicht die Menge, sondern die Kriegskunst entschied. Pom-pejus Heer wurde noch mehr als geschlagen, es wurde vernichtet. 15 000 Pompejaner lagen tot ober verwundet aus dem Schlachtfelbe, währenb Cäfar nur 200 Mann verloren hatte. Pompejus ritt sofort mit wenigen Begleitern auf dem nächsten Wege nach dem Meer und schiffte sich da ein, in der Hoffnung, mit einem neuen Heere seine Niederlage wieber gut zu machen. Unterwegs holte er seine Gemahlin imb den jüngeren Sohn von der Insel ab, auf bei sie weilten, und fuhr nach Ägypten, wo er die beste Ausnahme erwarten konnte. Als das Schiff auf der Rhede vor Anker lag, ließ Pompejus den König des Landes ersuchen, ihm die Landung zu gestatten. Die Räte des Königs waren unschlüssig, ob sie den bisherigen Freund aufnehmen sollten, doch zuletzt beschlossen sie ihn umzubringen, um die Gunst Cäsars zu gewinnen. Die Mörder fuhren in einem Kahn an das Schiff und luden Pom-

10. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 279

1849 - Münster : Coppenrath
279 tes. Die meisten Senatoren und Ritter ergaben sich des Sie- gers Großmuth. Dieser eine Tag bei Pharsalus zerstörte des Pompejus lange bewährten Ruf und den Wahn seiner Unbesiegbarkeit. Seit vierunddreißig Jahren Sieger in allen Schlachten, ver- zweifelte er jetzt bei dem ersten Unfälle und floh mit wenigen Getreuen nach Ägypten zu dem jungen Könige Ptolemäus Dio- nysus, dessen Vater dem Pompejus den Thron verdankte. Allein hier, wo er am sichersten Schutz und Beistand zu finden hoffte, fand er den Tod durch Mörderhand. Die Räthe des Königs glaubten nämlich, dem siegreichen Cäsar ihre Freundschaft nicht besser bezeigen zu können, als wenn sie den überwundenen und verfolgten Feind desselben vollends vernichteten. In einem Na- chen abgeholt, wurde er, als er eben an's Land steigen wollte, verrätherisch überfallen und ermordet. Die Schiffer plünderten den Leichnam und warfen ihn dann an den Strand hin. So kläglich endete der große Mann, der einst die Welt mit dem Ruhme seines Namens erfüllte, dreimal Consul war und drei- mal über die drei bekannten Theile der Erde triumphirte. Jn- deß brachte auch den Mördern ihr Bubenstück keinen Segen. Als Cäsar drei Tage später landete und die königlichen Blut- diener, in der Hoffnung einer großen Belohnung, das abge- hauene Haupt des Pompejus ihm entgegenbrachten, wandte er sich mit Abscheu von diesen Elenden und vergoß Thränen der Rührung über das Schicksal seines ehemaligen Freundes und des Gemahles seiner Tochter. In Ägypten fand Cäsar Thronstreitigkeiten zwischen Pto- lemäus Dionysus und dessen Schwester Cleopatra vor. Nach dem Testamente ihres Vaters sollten sie sich mit einander ver- mählen und unter Obhut des römischen Volkes gemeinschaftlich regieren. Allein Cleopatra ward vertrieben und sprach nun den Cäsar um Hülfe an. Als dieser, von den Reizen der jungen Königin gefesselt, den Thronstreit zu ihren Gunsten entschied, brach der alerandrinische Krieg aus. (48—47). Der königliche Feldherr Achillas zog mit 20,000 Mann vor Alerandria. Der größte Theil der Bevölkerung trat auf dessen Seite; und nun wurde Cäsar in dem Stadtviertel, in welchem er sich verschanzt hatte, zu Wasser und zu Lande auf
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